02/07/2024 0 Kommentare
Was wünschen Sie sich zu Weihnachten?
Was wünschen Sie sich zu Weihnachten?
# Wir in der Welt
Was wünschen Sie sich zu Weihnachten?
Für die Kinder im Schulgottesdienst schien die Antwort klar zu sein: Ein Pony, ein Fahrrad, Lego.
Aber dann kamen die Kinder ins Nachdenken. Sie wünschten sich nämlich auch, dass niemand frieren muss. Dass kein Kind am Weihnachtsabend traurig ist. Dass es weniger Streit gibt.
Es gibt eben auch Wünsche, die über schön gepackte Päckchen und festlich geschmückte Weihnachtszimmer hinausgehen.
Der große Wunsch nach Frieden ist vielleicht in diesem Jahr der am meisten ausgesprochene Wunsch jenseits aller Geschenke.
Wenn wir uns etwas wünschen, hoffen wir darauf, dass jemand unsere Wünsche erfüllt. Das junge Paar, das in Bethlehem Familie wird, die Hirten, die in der Nacht die Schafe hüten, die Gelehrten, die einen Stern beobachten – sie alle hatten Wünsche.
Ob sie damit gerechnet haben, dass ausgerechnet ein Kind die Erfüllung ihrer Wünsche sein könnte?
Vermutlich eher nicht. Wünschten sie sich doch wahrscheinlich eine sichere Unterkunft, ein bisschen mehr Respekt und bessere Arbeitsbedingungen und die Aussicht auf ein neugeborenes Königskind.
Aber sie alle wurden überrascht, ließen sich darauf ein, dass dieses Kind in Bethlehem eine besondere Bedeutung auch für ihr Leben hat, obwohl alles so ganz anders kam, als sie gedacht hatten. In jener ersten Weihnacht haben sie alle das Wunder der Geburt gefeiert und ein wenig von dem gespürt, was nicht von dieser Welt war.
Und vielleicht haben sie geahnt, dass dieses Kind alles verändern wird. Nicht so, wie sie es sich gewünscht hatten, aber dafür mit einer Hoffnung so groß wie der Sternenhimmel in jener Nacht. Und sie selbst sollten Zeichen dieser Hoffnung für andere werden, sollten Liebe und Frieden austeilen und von dem erzählen, was sie selbst trug.
Ich wünsche uns allen zu Weihnachten, dass wir das aus der Weihnachtsgeschichte mitnehmen: Das Leben feiern, sich auf den Weg machen Neues zu entdecken und jederzeit für möglich zu halten, dass auch wir gemeint waren, als die Botschaft hieß: Euch ist heute der Heiland geboren!
Annette Cersovsky, Pfarrerin in der Ev. Stadtkirchengemeinde Remscheid
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