Zum 100. Todestag von Wilhelm Conrad Röntgen

Zum 100. Todestag von Wilhelm Conrad Röntgen

Zum 100. Todestag von Wilhelm Conrad Röntgen

# Wir in der Welt

Zum 100. Todestag von Wilhelm Conrad Röntgen

Tiefer sehen. In diesem Jahr, am 10. Februar 2023, jährt sich der 100. Todestag von Wilhelm Conrad Röntgen, geboren in Lennep, einem Stadtteil von Remscheid zum 100. Mal.

Sein Name steht für die großartige Entdeckung der nach ihm benannten Strahlen. 1901 bescherten sie ihm den ersten Nobelpreis für Physik: die X-Strahlen wie er sie selbst nannte, die Röntgenstrahlen.

Mit dem Bild der Hand seiner Frau fing alles an. Wilhelm Conrad Röntgen war es 1895 gelungen, die Hand seiner Frau so abzubilden, dass auch das Innere, das unter der Haut Liegende, sichtbar wurde. Die einzelnen Fingerglieder und Handknochen zeichnen sich auf der Aufnahme deutlich ab. Eine Sensation. Das Bild ging um die Welt und begeisterte.

Ohne Röntgens Entdeckung wäre die moderne Medizin kaum denkbar. Wer heute, über 120 Jahre später seine Hand röntgen lassen muss, wird ein ähnliches Bild erhalten wie damals. Tiefer sehen. Das lässt den Menschen mit seinen inneren Verletzungen sehen, die nach außen nicht sichtbar sind. Der Blick geht durch die Haut durchs Gewebe, durch die Fassade. Nicht um jemanden bloß zu stellen, sondern um diagnostische Einsichten zu erhalten und dann Therapie und Heilung in Gang zu bringen.

Einblicke können Großes bewirken. So auch der Blick Gottes auf unser Leben. Weil Gott durch meine Fassade hindurch auf mein Leben sieht. Dabei nicht nur auf die Fehler und auf all das, was ich mir geleistet habe, das auch, aber weil Gott tiefer sieht und mehr in mir sieht, nämlich Sein geliebtes Menschenkind.

Dieser liebende und Ansehen schenkende Blick verändert mich und meine Situation. Da öffnet sich die Weite des Himmels über mir und ich spüre wie Sein Blick mich aufrichtet und gesunden lässt.

An Leib und Seele. Manchmal kann ich mich selbst dann auch anders sehen, und meine Mitmenschen neu sehen. Lothar Zenetti schreibt in wunderbarer Sprache: „Menschen, die aus der Hoffnung leben, sehen weiter. Menschen, die aus der Liebe leben, sehen tiefer. Menschen, die aus dem Glauben leben, sehen alles in einem anderen Licht.“

Tiefer sehen. Das wünsche ich Ihnen heute und grüße Sie herzlich aus der Röntgenstadt.

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