Wir freuen uns mit allen Konfirmandinnen und Konfirmanden und wünschen Gottes Segen

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Wir freuen uns mit allen Konfirmandinnen und Konfirmanden und wünschen Gottes Segen

Bis Ende Mai werden im Kirchenkreis Lennep insgesamt 330 Jugendliche konfirmiert, davon 125 in Remscheid.

Marco Steckling, Synodalbeauftragter für Konfirmandenarbeit im Kirchenkreis Lennep und Superintendentin Antje Menn gaben zur Bedeutung der Konfirmation für die Jugendlichen in unserem Kirchenkreis dem Lüttringhauser Anzeiger ein Interview. Die Antworten auf die Fragen veröffentlichen wir hier.


Sind die Konfirmandenzahlen im Kirchenkreis stabil oder eher rückläufig?

Im gesamten Kirchenkreis feiern in diesem Jahr 330 Jugendliche ihre Konfirmation. Die Zahlen gehen seit Jahren zurück. Das mag unter anderem mit dem Traditionsabbruch in den Familien und dem Relevanzverlust von Kirche zu tun haben wie auch im Schulstress begründet sein. Dennoch: wir freuen uns, mit so vielen Jugendlichen, deren Angehörigen und Freunden, das Fest der Konfirmation zu feiern, das immer auch ein Fest der Gemeinden ist.

Wie sieht es mit den Zahlen der Taufen aus?

Wie bei Konfirmationen und Trauungen wird auch die Anzahl der Taufen kleiner. Manche Eltern sagen, sie würden ihren Kindern gerne selbst die Entscheidung überlassen, sich eines Tages taufen zu lassen, bei anderen spielt wohl auch der eigene Kirchenaustritt eine Rolle. Gleichzeitig erleben wir, dass die Sehnsucht der Eltern nach dem Segen Gottes für ihre Kinder groß ist, der Wunsch, sie begleitet und behütet zu wissen.

Kann man davon ausgehen, dass getaufte Kinder später auch zur Konfirmation gehen?

Wir erreichen mit der Konfirmandenarbeit ca. 60 % der Getauften. Dabei ist deutlich, dass getaufte Kinder eher zur Konfirmation gehen, wenn sie in einer evangelischen Kindertagesstätte waren oder Teil einer gemeindlichen Gruppe sind, wenn es also Kontaktpunkte mit der Gemeinde gibt und Familien mit Kirche ein Gesicht, konkrete Menschen und gute Erfahrungen verbinden.

Zudem sind in den Konfi-Gruppen eine steigende Anzahl von Jugendlichen, die als Kinder nicht getauft wurden. Sie kommen dann über die Konfirmandenarbeit zur Taufe und in die Gemeinde. Ihre Taufe feiern sie dann oft in einem großen gemeinsamen Taufgottesdienst der Konfi-Gruppe. Auch das sind gute Erfahrungen.

Wie versuchen Sie, die Konfirmandinnen und Konfirmanden für die Kirche bzw. Engagement in ihrer Kirchengemeinde zu gewinnen?

Uns geht es wesentlich darum, Jugendliche in ihrer Persönlichkeit und in ihrem Glauben zu stärken und zu fördern. Raum für Fragen zu geben, für Fragen nach dem Leben, dem Warum, nach der Liebe Gottes und unter den Menschen. Dazu liegt uns daran, jungen Menschen Möglichkeiten zu eröffnen, sich auszuprobieren, Gemeinschaft zu erleben und mitzugestalten, in eine Gemeinde hineinzuwachsen. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass verstärkt da, wo während der Konfi-Zeit Gemeindepraktika und vor allem Freizeiten und Ferienangebote durchgeführt werden, Jugendliche sich verstärkt auch nach der Konfirmation ehrenamtlich einbringen. Die Kirchengemeinde Lennep ist mit ihrem Teamer-Konzept dafür ein Beispiel. „Was Gott einem Menschen zutraut, trauen wir ihnen auch zu!“ Daran erinnern sich die ehemals Jugendlichen oft noch viele Jahre, und manch eine / einer bleibt engagiert in der Gemeinde dabei.

Welche Bedeutung hat die Konfirmation heute noch für die Familien? Kann man da einen Wandel im Vergleich zu früher feststellen?

Die Geschichte der Konfirmation ist gut 480 Jahre alt. Ihren Ursprung legte der Reformator Martin Bucer 1538/39 in einer ersten Konfirmationsordnung fest. Diese sah vor, dass Kinder durch Pfarrer und Gemeindeälteste im Katechismus unterwiesen werden. Danach wurden sie der Gemeinde "dargestellt" und "confirmiert", also "zur Gemeinde befestiget".
Die Konfirmation war lange Zeit auch der Übergang von Jugendlichen ins Arbeitsleben und damit ins Erwachsenenalter. Bis heute fällt sie ungefähr mit dem Zeitpunkt der Religionsmündigkeit zusammen. So endet mit der Konfirmation auch das Amt der Taufpaten.
Viele Familien feiern die Konfirmation im großen Familienkreis, und das nicht nur der Geschenke wegen. In der Vorbereitung auf die Konfirmation spielt der Konfirmationsspruch eine große Rolle. Die Jugendlichen suchen sich einen Satz aus der Bibel aus, der sie begleiten soll wie eine Art Lebensmotto. Das ist oft eine Auseinandersetzung mit sich selbst und der eigenen Sehnsucht, dem, was ich glauben kann, oder auch mit der eigenen Familientradition.

Und wichtig ist dann am Tag der Konfirmation, dass der Segen im Mittelpunkt steht. Empfangen zu können, was von Gott geschenkt ist.


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