02/07/2024 0 Kommentare
Auf ein frohes, von Liebe geprägtes neues Jahr!
Auf ein frohes, von Liebe geprägtes neues Jahr!
# Wir in der Welt
Auf ein frohes, von Liebe geprägtes neues Jahr!
Da ist sie wieder, die Zeit zwischen den Jahren. Rückblick halten, Bilanz ziehen, vielleicht auch in Gedanken das Jahr zurückgeben an Gott, der meine Zeit, das Gute und das Schwere, in seinen Händen hält.
Daneben die Frage: Wie wird das neue Jahr werden? Mit welchen Vorsätzen möchte ich es beginnen?
Die christlichen Kirchen kennen die Tradition der Jahreslosung. Es ist ein einprägsames, knappes Wort aus der Bibel, das als Motto durch das Jahr hindurch ermutigen, trösten, aufrütteln will. Für 2024 heißt es: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“.
Das klingt harmonisch und leicht, ist aber ein Machtwort in turbulenter Zeit. Geschrieben von dem Apostel Paulus an die christliche Gemeinde in Korinth. Die dortige Bevölkerung war sozial, kulturell und religiös vielfältig. Es gab Spannungen und Gräben zwischen den Lebenswelten, Konflikte auch in der Gemeinde. So wirbt der Apostel um versöhnte Verschiedenheit und mahnt zum solidarischen Miteinander: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“
Knapp 2000 Jahre später trifft dieses Wort auf unsere von Krisen und Kriegen zerrüttete Welt, auf Risse in Gesellschaften und viele unter Lebensangst leidende Menschen. Wir sehen die Aktualität der Paulusworte. Wir spüren, wie hoch ihr Anspruch, wie groß ihre Tragweite ist. Kann ich dem gerecht werden?
Der Vorsitzende der Auswahlkommission der Jahreslosung spricht von einem „lebenslangen Übungsfeld“, von einer Lebenshaltung, die sich aus Gottes Liebe speist. Zum Beispiel wenn ich Menschen, die mich nerven, als von Gott Geliebte ansehe und ihnen entsprechend begegne.
Solche Liebe will eingeübt und eingeprägt sein. Solche Liebe ist Herzensbildung. Macht wach und stark für andere, bringt Wärme und Licht in die Welt und verändert sie im Kleinen. Wäre doch was, wenn ich mir das für 2024 als guten Vorsatz nähme.
Hässlichen Worten widersprechen. Ungerechtigkeiten Einhalt gebieten. Anteil nehmen. Ein Lächeln schenken. Das Miteinander stärken. Da öffnen sich neue Perspektiven. Für das eigene Leben, für das anderer Menschen, für die Schöpfung, für die ganze Welt.
Auf ein frohes, von Liebe geprägtes neues Jahr!
Antje Menn, Superintendentin im Kirchenkreis Lennep
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