Manchmal brauche ich es, dass ich mich im wahrsten Sinne des Wortes festhalten kann. 

Dann wird mir leichter ums Herz – grad auch im Glauben. Ein kleines Armband kann mir dabei helfen: schwarz ist die zarte Schnur, die von 10 Knötchen in bunten Regenbogenfarben geziert ist; der Abschluss – oder ist es der Anfang?! – ist ein Kreuz.

Ein Regenbogen erinnert in jüdischer und christlicher Tradition an die Sintflut, von der Noahs Generation betroffen war; damals erfuhr die Schöpfung die zerstörerische Macht der Natur. 

Leute deuteten es im Zusammenhang von menschlichem Handeln, das so verquer und nicht schöpfungsgemäß war, dass es für alle und alles verheerende Folgen hatte. Dass dem so sein kann, kann ich als Heutige nur allzu gut verstehen.

Es gibt einzelne – zu ihnen gehört Noah – die die Zeichen der Zeit erkennen und Konsequenzen ziehen: für sich und für die, für die sie Verantwortung tragen. Die alte Erzählung sagt es so: Noah baute eine Arche. Nach endlos erscheinender Zeit endet damals das Chaos. 

Der Himmel reißt wieder auf. Sonnenstrahlen brechen sich Bahn: ein Regenbogen! Menschen sehen in ihm bis heute ein Geschenk und erkennen ihn als Gottes Freundschafts-Zeichen und SEINEN Segen.

Ich möchte mich an Gottes Segen „festhalten“ können und ihn für mich „festmachen“; das Armband hilft mir dabei – besonders an dunklen Tagen. Dann meditiere ich seine Farben – zum Beispiel Orange: es steht für Freude, Lebhaftigkeit, Lebensbejahung und – als Mischung aus Rot und Gelb – für Wandel: „Genau! 

Wandel!“, denke ich: „Das brauche und wünsche ich mir!“, und will mich an die Kraft von Wandel und Neu-Werden durch Jesus erinnern lassen; mit dem kleinen Kreuz, das das Armband schließt, kann ich auch das beGREIFEN und spüre: „Das ist ein Segen!“
Lust und Freude zu Wandel und Segen wünscht Ihnen mit vorösterlichen Grüßen, 

Kristiane Voll, Pfarrerin in der Ev. Kirchengemeinde Lüttringhausen